Kein Mensch flieht freiwillig

Eine Literaturwoche der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) AB-MIL mit Unterstützung von Attac AB-MIL

Montag, 20.10., 18:00 Uhr, Casino, Ohmbachsgasse 1
Casablanca
Spielfilm, 1942 (102 min.)
Regie: Michael Curtiz, Drehbuch: Julius J. Epstein u. a.
Eintritt: 10,-
Casablanca, zur Zeit des Zweiten Weltkriegs: Der Amerikaner Rick Blaine (Humphrey Bogart) führt eine gut besuchte Bar. Immer wieder tauchen neue Europaflüchtlinge auf ihrem Weg nach Amerika auf. Unter ihnen befindet sich schließlich auch der vor den Nazis geflohene Widerstandskämpfer Victor Laszlo (Paul Henreid), der von seiner Frau Ilsa (Ingrid Bergman) begleitet wird.
Ein Filmklassiker, der beinahe nur aus unvergesslichen Szenen besteht. Er wurde kürzlich zurecht vom American Film Institute zum besten amerikanischen Liebesfilm aller Zeiten gewählt, hat aber in Wahrheit viel mehr zu bieten.

Dienstag, 21.10., 19:00 Uhr, Café Krem, Riesengasse 10
Anfang ohne Ende. Vertreibung und Flucht
Collage
Walter Büttner und Albrecht Sylla
Eintritt: Spende Hutkasse
Vertreibung und Flucht durchziehen die Menschheitsgeschichte wie ein roter Faden. Walter Büttner und Albrecht Sylla präsentieren hierzu eine Collage (Text, Foto, Video).

Mittwoch, 22.10., 19:00 Uhr, Café Krem, Riesengasse 10
Die tödliche Abschottung Europas
Vortrag & Diskussion
Referent: Dr. Kerem Schamberger, medico international
Eintritt: Spende Hutkasse
Reservierung über: 06021-4511227 u.
benjamin-henchman@t-online.de
Mit den Reformplänen des sogenannten Gemeinsamen Europäischen Asyl-Systems (GESA) würde das Recht auf Asyl de facto abgeschafft werden. Geflüchtete, die es schaffen, an die EU-Außengrenzen zu kommen, sollen über Monate hinweg in Lagern inhaftiert werden.
Wer aus einem Land kommt, das als „sicherer Herkunftsstaat“ eingestuft wird, oder über einen vermeintlich „sicheren Drittstaat“ einreist, hat kaum mehr Chancen, seine Fluchtgründe vorzubrigen und verwirkt das individuelle Recht auf Asyl. Diese Abschottungspolitik fordert ständig neue Todesopfer im Mittelmeer, aber auch in der Sahelzone, wohin die EU ihr Grenzregime ausgelagert hat.

Donnerstag, 23.10., 19:00 Uhr, Martinushaus, Treibgasse 26
„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde ...“
Lieder und Geschichten zu Flucht, Vertreibung und Migration
Textvortrag: Peter Diekmann, Dorothea Litzba, Brigitte Remer
Lieder: Reinhard Frankl (Gitarre u. Gesang)
Eintritt: Spende Hutkasse
Neben dem titelgebenden Sketch von Karl Valentin gibt es Textabschnitte aus Erzählungen verschiedenster Autorinnen und Autoren, die Eindrücke vom Leben in der Fremde vermitteln - ob als Vertriebene, Geflüchtete oder „Gastarbeiter“, darunter einige Ausschnitte aus Lisa Fittkos Schilderung, wie sie Menschen aus dem besetzten Frankreich auf dem Fluchtweg über die Pyrenäen führte.
Die umrahmenden Lieder greifen Aspekte der Texte kritisch auf.

Freitag, 24.10., 20:00 Uhr, Bachsaal, Pfaffengasse 13
FLUCHTEN
Musik-Theater
Schauspieler: Aeham Ahmad, Günter Thünemann
Textvortrag: Martin Hahn
Eintritt: 15,- ermäßigt 11,- Euro
Voranmeldung: fluchten@ok.de 
Der Klavierspieler Aeham muss vor dem Bürgerkrieg in seinem Heimatland Syrien fliehen. Nach seiner Ankunft in Deutschland findet er Arbeit als Handwerker in einem Café. Dort restauriert er Fenster und trifft dabei den Schriftsteller Edmund Holm. Aeham und Edmund lernen sich als Menschen kennen, die beide in ihrem Leben von Fluchterfahrungen bestimmt sind - auf sehr unterschiedliche Weise.